Inhalt:
Beiträge von 8 Autoren - als Ergebnis eines Nietzsche-Symposiums 2009 in Bollschweil. Zur Aufgabe hatte man sich gestellt, dass jeder Teilnehmer ein ihm wichtiges Thema bei Nietzsche so behandeln sollte, dass zusätzlich zu einer werkimmanenten Interpretation auch ein Blick auf die weiteren Entwicklungen in diesem Bereich in Wissenschaft und Philosophie geworfen wird oder aber durch Nietzsches Philosophieren aufgeworfene, aber von ihm selbst nicht bearbeitete Fragen weiterverfolgt werden sollten. Die Teilnehmer schätzten den Verlauf der Tagung als in diesem Sinne gelungen ein und vereinbarten, Resultate in Aufsätzen niederzulegen und in einem Sammelband zu publizieren. Acht Beiträge sind in diesem Buch zusammengefasst und weisen eine erstaunliche Spannweite in der Thematik auf. Natürlich lässt sich in einem kleinen Buch die ungeheure Weite der Nietzscheschen Thematik auch nicht annähernd umgreifen. Da aber Nietzsches Philosophieren nach seiner eigenen Aussage ein Experimentieren ist, ist das vorgelegte Resultat durchaus angemessen. Der aufmerksame Leser wird bemerken, dass die verschiedenen Themen vielfach miteinander vernetzt sind, ohne in irgendeiner Weise jedoch ein System zu bilden, was Nietzsche ja bekanntlich auch abgelehnt hat.
Aus dem Inhalt:
Vorwort des Herausgebers
KLAUS WELLNER
Nietzsches Projekt einer Umwertung aller Werte
Das Verhältnis von Wahrheit und Wert zueinander
ENDRE KISS
Zum Weiterdenken von Nietzsches Philosophie in der Ästhetik
Gottfried Niemanns Versuch an der Jahrhundertwende
CHRISTIAN NIEMEYER
Nietzsches Zarathustra und die Pädagogik
Anmerkungen zu einem schwierigen Verhältnis
CRISTIANA SENIGAGLIA
Schmerz, Krankheit, Genesung:
Nietzsches Überlegungen zwischen Wissenschaft und Ethik
ERICH SATTER
Gedankenverbindungen von Nietzsches Religionskritik
zur Wertediskussion in der Postmoderne
BARBARA NEYMEYR
Das Tragische – Quietiv oder Stimulans des Lebens?
Nietzsche contra Schopenhauer
REINHARD MARGREITER
Nietzsche als Medienphilosoph
ANDREAS URS SOMMER
Nietzsche, das Genie und die Zucht großer Menschen