Mit einem Vorwort des Dirigenten Lord Yehudi Menuhin und einem Nachwort von UNO-Generalsekretär i.R. Kofi Annan.
„Es gibt für einen Generalsekretär in einem Moment einer neuen Herausforderung oder Krise keine bessere Faustregel als sich zu fragen: Wie hätte es Dag Hammarskjöld bewerkstelligt?“ Diese Wort Kofi Annans unterstreichen die Bedeutung Dag Hammarskjölds im Amt des UNO-Generalsekretärs von 1953 bis 1961. Er verhinderte 1955 den 3. Weltkrieg zwischen China und den USA, erteilte FBI und CIA Hausverbot in UNO-Gebäuden, ignorierte 1956 das Veto im Sicherheitsdienst und erfand die UNO-Blauhelmsoldaten in der Suez-Kanal-Krise.
Sie ahnen, warum dieser Weltenbürger im September 1961 ermordet wurde?
Wer war dieser Mensch, dem 1961 der Friedensnobelpreis posthum verliehen wurde – als Anwalt einer Dritten Kraft bzw. eines Dritten Weges zwischen den beiden Supermächten und als Initiator im Prozess der Entkolonialisierung? Dieses Buch gibt Antworten, die bis in unsere Gegenwart und in die Zukunft der Menschheit hineinweisen.
„Dieses Buch ist wie die Seereise zu einem versunkenen Kontinent, der den Namen Hammarskjöld trägt.“ Dr. Thor Heyerdahl, Archäologe und Bestsellerautor
„Dag Hammarskjöld stands out. He had the power to evoke a vision. He kept the spirit of the Charter elive in die darkest times.“ B. Boutros-Ghali, ehem. UNO-Generalsekretär
„Ich danke Ihnen für Ihr wunderbares Buch über Hammarskjöld, das mir an so vielen Stellen aus dem Herzen spricht.“ Prof. Dr. Eugen Drewermann, Psychoanalytiker
„Dieses Buch birgt politische wie auch spirituelle Sprengkraft.“ Desmond Tutu, Friedensnobelpreisträger
„Kosmopolitismus. In dieser Tradition steht auch der Autor Stephan Mögle-Stadel.“ Prof. Dr. Sibylle Tönnies in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ)
>>> ENGLISCHE VERSION: Dag Hammarskjöld - Visionary For The Future Of HumanityBest. 21146
Stephan Mögle-Stadel über Dag Hammarskjölds kosmopolitische Vision.
Nur ein Mal wurde der Friedensnobelpreis postum verliehen. Es geschah vor gut sechzig Jahren, am 10. Dezember 1961. Laureat war der schwedische UNO-Generalsekretär Dag Hammarskjöld, der drei Monate zuvor bei einem Flugzeugabsturz im Grenzgebiet zwischen Kongo und Nordrhodesien ums Leben kam. Genauer: ermordet wurde im Auftrag eines westeuropäischen Bergbaukonzerns, wie die Monografie „Dag Hammarskjöld. Pionier einer Menschheitspolitik“ glaubhaft machen kann.Das Buch hat eine interessante Metamorphose durchlaufen. Die Erstausgabe platzierte der Autor Stephan Mögle-Stadel beim anthroposophischen Verlag Urachhaus. Eine revidierte Fassung erscheint nun im stramm humanistischen Angelika Lenz Verlag. Offensichtlich der neuen Umgebung geschuldet sind durchgängige „Berichtigungen“ von Stellen, in denen der Christ Hammarskjöld von „Gott“ spricht und Mögle-Stadel eine Art Weltgeist oder Menschheitsseele daraus macht. Womit klar ist: Hier geht es weniger um die politische Biografie des großen Mannes als um sein Denken.
Für einvernehmliche Politik
Das interessant genug ist. Hammarskjölds Tagebuch „Zeichen am Weg“ wurde postum zum Welterfolg. Korrespondenzen mit bedeutenden Schriftstellern weisen Hammarskjöld selbst als solchen aus. Sein Einfluss als Mitglied des Komitees für den Literaturnobelpreis führte, wie man heute weiß, zur Verleihung desselben an Boris Pasternak. Falsch wäre es, schreibt Mögle-Stadel, daran eine „westliche“ Gesinnung oder gar Beauftragung des Schweden abzulesen. Dessen erste Amtshandlung war ein Hausverbot für McCarthys FBI auf dem exterritorialen New Yorker UNO-Gelände. USA und UdSSR entwickelten einen identischen Hass auf den Mann, der den globalen Süden stärken wollte, weil er eine einvernehmliche Weltpolitik für zukünftig geboten hielt. Wie der sowjetische Außenminister Gromyko 1961 befürchtete, „hält er sich eines Tages vielleicht für den Ministerpräsidenten einer Weltregierung“.Tat er das? Mögle-Stadel gibt eine zweifache Antwort. Zum einen war für Hammarskjöld die Epoche der Nationalstaaten definitiv vorbei. In der UNO, aber nicht nur dort entwickelte sich ein kosmopolitisches Denken, demzufolge die Welteinheit sowohl persönlich gelebt als auch politisch verwirklicht werden muss, falls die Menschheit ihre Probleme noch lösen will. Dieses Denken war ein überwiegend spirituell gegründetes. Mag die UN-Beamtenschaft zeitweise einer Sekte geähnelt haben, immerhin entwickelte sie eine Vision, die heute schmerzlich fehlt. Zum anderen jedoch sah Hammarskjöld sein Scheitern, auch seine Ermordung beunruhigend klar voraus. Zu lesen, wie genau es dazu kam, lohnt bereits den Kauf des Buches – und entschädigt für einigen Ärger mit dessen esoterischem Mitteilungsdrang.
Das Buch: Stephan Mögle-Stadel: Dag Hammarskjöld, Pionier einer Menschheitspolitik. Angelika Lenz Verlag 2021. 235 S., 19,90 Euro.
Angelika Lenz Verlag
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